90.851, Guarda staziun – Guarda cumün
Der Bahnhof von Guarda bildet den Ausgangspunkt einer kleinen, aber für Einwohner und Touristen umso wichtigeren PostAuto-Linie. Der Kleinbus verkehrt bis zu vier Mal in der Stunde zwischen dem auf 1431 Metern über Meer liegenden Bahnhof und dem gut 200 Meter höherliegenden Dorfkern. Sobald der Anschluss von der Rhätischen Bahn abgenommen wurde, kann die gut fünf minütige Bergfahrt nach Guarda beginnen. So windet sich der Kleinbus die zahlreichen Haarnadelkurven hinauf.
Guarda liegt auf einer sonnenverwöhnten, felsigen Terrasse auf der Nordseite des Inns. Das schmucke Bergdorf gilt als eines der besterhaltenen Engadiner Dörfer. Die Ortschaft, welche rund 70 Häuser zählt, besteht praktisch ausschliesslich aus typischen Engadinerhäusern mit zahlreichen Sgraffito - einem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kunsthandwerk, welches auch heute noch die Hausfassaden ziert. Für seine beispielhafte Pflege des Ortsbildes wurde das Dorf 1975 mit dem Wakkerpreis geehrt. Nach nur fünf Minuten Fahrzeit trifft der Kleinbus im besagten Dorfkern ein, wo das PostAuto über die Haltestelle Pitschen
die Endstation Guarda cumün erreicht. In unmittelbarer Nähe befindet sich das bekannte Schellenursili Haus. Denn Guarda bildet den Schauplatz des bekannten Kinderbuches Schellenursli, das von Selina Chönz geschrieben und von Alois Carigiet illustriert wurde. Am ersten März ziehen das Geläut von Kuhglocken, der Knall von Peitschen und Kinder in leuchtend blauen Chalandamarz-Hemden mit Halstuch und roten Zipfelmützen jeweils zahlreiche Touristen ins Schellenursli Dorf. Der Chalandamarz wird seit der Römerzeit im Unterengadin gefeiert und soll die bösen Wintergeister vertreiben und so den Frühling einläuten.
Fährt:
ganzes Jahr, täglich
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Last Update: 19.11.2024
Zuletzt gereist: 01.03.2024